Donnerstag, 9. Juli 2020

Stadtwerke Saarbrücken legen solide Bilanz vor

Die Stadtwerke Saarbrücken haben den Erfolg aus den Vorjahren erneut bestätigen können. Im Geschäftsjahr 2019 erwirtschaftete der Stadtwerke-Konzern mit seinen rund 1.000 Mitarbeitern einen Überschuss von 1,7 Millionen Euro (Jahr 2018 5,3 Mio. Euro). Dabei erzielte das kommunale Unternehmen einen Umsatz von 234,6 Millionen Euro. Die Investitionen in 2019 stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 30 Prozent auf 31,3 Millionen Euro. Das Konzern-Plus von 1,7 Millionen Euro dient der Konsolidierung und damit der Zukunftssicherung.

Verwaltungsgebäude der Stadtwerke Saarbrücken in der Hohenzollernstraße - Stadtwerke Saarbrücken/Honk Photo

Verwaltungsgebäude der Stadtwerke Saarbrücken in der Hohenzollernstraße - Stadtwerke Saarbrücken/Honk Photo

Verwaltungsgebäude der Stadtwerke Saarbrücken in der Hohenzollernstraße - Stadtwerke Saarbrücken/Honk Photo

Zu den Geschäftsfeldern der Konzerngesellschaften zählen schwerpunktmäßig die Erzeugung von Strom und Fernwärme, der Netzbetrieb von Gas, Wasser, Strom sowie Fernwärme, die Wassergewinnung, der Öffentliche Personennahverkehr und der Bäderbetrieb sowie auch der Vertrieb von Energie, Wasser und weiteren Dienstleistungen (insbesondere Messwesen). Das Ergebnis im traditionellen Kerngeschäft Netzbetrieb sowie Wassererzeugung verlief im Jahr 2019 erneut positiv und auf Vorjahresniveau. Eine deutliche Ertragsverbesserung erfolgte im Beteiligungsergebnis. Die Tochtergesellschaften Energie SaarLorLux, co.met und Stadtwerke Saarbrücken Beteiligungsgesellschaft trugen wesentlich zum positiven Konzernergebnis bei. Die Energiedienstleistungstochter co.met konnte ihre deutschlandweite Marktposition weiter stärken. Auch die Kooperation der Beteiligungsgesellschaft mit den fünf Gemeinde- und Stadtwerken in Friedrichsthal, Eppelborn, Heusweiler, Lebach und Kleinblittersdorf verlief wiederum sehr erfreulich. Die Saarbahngesellschaften konnten durch gezielte Restrukturierungsmaßnahmen das Planergebnis deutlich verbessern, der Verkehrsbereich bleibt aber weiterhin defizitär sowie auch der Bäderbetrieb.

Über den erzielten Jahresüberschuss hinaus hat der Stadtwerke-Konzern aber wesentlichen Anteil an dem Angebot der Daseinsvorsorge in Saarbrücken und der Region. „Rechnet man die Übernahme der Verluste aus den defizitären Bereichen Verkehr und Bäder, die Konzessionsabgaben und Steuern sowie den Personalaufwand und vergebene Aufträge an Unternehmen mit Sitz innerhalb des Regionalverbands Saarbrücken hinzu, ergibt sich eine Wertschöpfung des Stadtwerke-Konzerns in der Region von 214 Millionen Euro“, sagt Peter Edlinger, Geschäftsführer der Stadtwerke Saarbrücken. “Die Stadtwerke Saarbrücken lösen eine Kettenreaktion aus direkten, indirekten und induzierten Wertschöpfungseffekten aus, die Arbeitsmarkt, Kaufkraft und Lebensqualität in und um Saarbrücken fördern“, ergänzt sein Geschäftsführer-Kollege, Franz-Josef Johann.

Ausblick

Von 2003 bis 2013 schrieb der Stadtwerke-Konzern rote Zahlen. Seit 2014 erwirtschaftet der Konzern regelmäßig Gewinne. Mit Blick auf das Jahr 2020 prognostizierten die Stadtwerke Geschäftsführer jedoch massive Einbußen aufgrund der Corona-Krise. Allein im Verkehrsbereich werden für das laufende Jahr Einnahmerückgänge zwischen vier und fünf Millionen Euro erwartet. Auch das Defizit der Bäder werde sich weiter erhöhen. Das laufende Geschäftsjahr wird nach Einschätzung der Geschäftsführung unterhalb des Vorjahres abschließen: „Wir werden aller Voraussicht nach in 2020 rote Zahlen schreiben“, prognostiziert Edlinger. Trotz Corona sehen beide Geschäftsführer den Stadtwerke-Konzern auch für kommende Aufgaben gut gerüstet: „Die Stadtwerke sind für die gesicherte kommunale Daseinsvorsorge verantwortlich, unterstützen mit ihren Investitionen im zweistelligen Millionenbereich auch die regionale Wirtschaft und treiben die Umwelt- und Ressourcen schonende Entwicklung von Saarbrücken voran.“ So investieren die Stadtwerke allein für die Modernisierung des Fernwärmenetzes in 2020/2021 13 Millionen Euro.

Arbeitgeber in der Region

2019 beschäftigte der Saarbrücker Stadtwerke-Konzern im Jahresdurchschnitt 1.034 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Hälfte davon waren im Verkehrsbereich angestellt. Damit ist der Konzern einer der größten Arbeitgeber in der Region. Um die aktuellen und zukünftigen demografischen Herausforderungen zu meistern, liege ein unternehmerischer Schwerpunkt auf der Ausbildung junger Menschen. Momentan absolvieren rund 60 Auszubildende in unterschiedlichen kaufmännischen und technischen Ausbildungszweigen ihre Lehre. Die außerordentliche Qualität der Ausbildung zeigt sich insbesondere dadurch, dass es den Stadtwerken bisher jedes Jahr gelang, Ausbildungsbeste im Saarland hervorzubringen.