Energieknappheit Strom

Der angespannte Gasmarkt und die Folgen des Ukraine-Krieges wirken sich auch auf den Strommarkt und dessen Preise aus. Dies liegt daran, dass in Deutschland auch Gaskraftwerke zur Stromproduktion genutzt werden. 

 

Glossar

Blackout, Schwarzstartfähigkeit und Übertragungsnetzbetreiber - rund um das Thema Strom gibt es viele Fachbegriffe. Im Glossar finden Sie die wichtigsten Begriffe erläutert.

Fragen zur Stromversorgung

Viele Verbraucher sind verunsichert durch die angespannte Lage an den Energiemärkten und die steigenden Kosten. Sie fragen sich, ob es im Winter zu einem Blackout kommen könnte und wie sie sich darauf vorereiten können. Hier finden Sie kurz zusammengefasst die Antworten auf einige zentrale Fragen.

  • Ist im Winter mit einem Blackout zu rechnen?

    Ein Blackout ist ein unkontrollierter großflächiger Zusammenbruch des Netzes. Es fließt kein Strom mehr – und das zumindest in einem großen Teil von Kontinentaleuropa, weil es ein gemeinsames europäisches Verbundnetz gibt. Nichts geht mehr.

    Die Übertragungsnetzbetreiber in Deutschland haben im Auftrag der Bundesregierung im zweiten Stresstest verschiedene Szenarien zur Sicherheit der Stromversorgung für den kommenden Winter durchgerechnet. Selbst auf Basis des schlechtesten von den Übertragungsnetzbetreibern untersuchten Szenarios ist im Ergebnis nicht mit einem Blackout zu rechnen.

    Quelle: Amprion

  • Was passiert, wenn im Winter mehr Strom benötigt wird, als vorhanden ist?

    Ziel der Energiesparmaßnahmen ist es, eine Lastunterdeckung zu verhindern. Das heißt, zu vermeiden, dass es nicht genug Strom gäbe, um den erwarteten Verbrauch – die „Last“ – zu decken. Wie wahrscheinlich eine solche Lastunterdeckung ist, hängt unter anderem vom Klima, dem Verhalten der Verbraucher sowie Industrie und der allgemeinen Entwicklung der europäischen Energiemärkte ab.

    Sollte eine Lastunterdeckung drohen, setzen die Übertragungsnetzbetreiber eine Reihe von Instrumenten ein, unter anderem mobilisieren sie Reserven auf dem europäischen Strommarkt. Das sind bewährte Maßnahmen, um das Netz zu stabilisieren. Wenn sie nicht greifen, kann es als letzte Möglichkeit zu sogenannten kontrollierten Lastabschaltungen (Brownout) kommen: Übertragungsnetzbetreiber trennen Verbraucher für kurze Zeit und regional begrenzt vom Netz. Die Nachfrage wird damit soweit reduziert, bis der vorhandene Strom die Nachfrage wieder decken kann. Darin liegt der große Unterschied zum Blackout. Durch die kontrollierte Abschaltung wird ein Blackout verhindert.

    Für private Endverbraucher würde sich ein Brownout wie ein sonst gelegentlich auftretender Stromausfall, begrenzt auf wenige Stunden, darstellen.

    Quelle: Amprion, Bundesnetzagentur

  • Wie kann ich mich auf einen Stromausfall vorbereiten?

    Auch wenn nicht mit einem Blackout zu rechnen ist, kann es im Verteilnetz zum Beispiel aufgrund von Unwettern, Bauarbeiten oder wegen der überregionalen Versorgungssituation immer wieder einmal zu Stromunterbrechungen kommen. So können Sie sich auf einen Stromausfall vorbereiten:

    • Vorräte anlegen (z.B. Trinkwasser, Lebensmittel, Kerzen, Batterien, Babynahrung und Hygieneartikel).
    • Bereithalten von geladenen Akkus bzw. Ersatzakkus.
    • Ausreichend Bargeld zu Hause aufbewahren, falls bei einem längeren Stromausfall auch die Geldautomaten ausfallen sollten.
    • Eventuell bereits vorab hilfreiche Geräte anschaffen z. B. Campingkocher, batteriebetriebene oder Kurbelradios, Camping- und Taschenlampen etc.
    • Falls Sie über eine Notstromversorgung nachdenken, lassen sie sich in einem Fachbetrieb beraten. Einfachere solarbetriebene Batterieladegeräte oder Powerbanks können bereits eine Hilfe sein.
  • Wie verhalte ich mich bei einem Stromausfall?

    Wenn Sie von einer Versorgungsunterbrechung betroffen sein sollten, versichern wir Ihnen, dass wir mit Hochdruck an der Wiederherstellung arbeiten.

    • Bleiben Sie ruhig.
    • Überprüfen Sie Ihre Wohnungs- und Haussicherungen und fragen Sie Ihre Nachbarn, ob auch dort der Strom ausgefallen ist.
    • Ist der Strom im ganzen Haus oder Wohngebiet ausgefallen, informieren Sie die 24-Stunden-Störungshotline der Stadtwerke Saarbrücken unter +49 681/ 587-0

    Sofortmaßnahmen bei einem Ausfall:

    • Kleinere Mahlzeiten können Sie mit einem Campingkocher oder Grill zubereiten. Diese aber nicht in Innenräumen nutzen!
    • Im Winter Türen und Fenster schließen, um ein Auskühlen des Hauses zu vermeiden und sich mit Kleidung und Decken warmhalten.
    • Fernseher, PCs und Router für den Internetzugang sowie netzbetriebene Radios werden bei einem Stromausfall nicht funktionieren. Mit einem batteriebetriebenen Radio oder dem Autoradio bleiben Sie über aktuelle Informationen und Entwicklungen auf dem Laufenden.
    • Kühlschrank und Tiefkühler wegen des Kälteverlustes möglichst nicht öffnen.

    Sicherheit geht vor:

    • Geräte ausschalten, die sich zu einer Gefahrenquelle entwickeln können, sobald der Strom wieder fließt.
    • Die Telefon- und Mobilfunknetze sind in Ausnahmesituationen schnell überlastet oder können wegen des Stromausfalls gänzlich ausfallen. Telefonieren Sie (soweit möglich) nur, wenn nötig, um das Netz für Notfälle freizuhalten.